Letzter Auswärtsspieltag im Meisterjahr 2011. Redermann hing in den Seilen. Die Amas spielten nicht. Amok schwieg. Mit der Schraudershaus hatte ich jetzt ne unangenehme Bekanntschaft mitten in meinem Rückzugsgebiet. Es hätte bis auf die Meisterschaft ja kaum seltsamer kommen können. Aufgeregt! Die letzte Woche hatte meine Nerven zerstört, die letzten 90 Minuten würden sie kaum schonen. Wenn da nur nicht Komaroff wäre. Der Rothaarige machte mir mächtig Sorgen. Viel zu lange hatte ich nur immer mal wieder an den Finger gedacht. Für die Winterpause versprach ich mir die Aufklärung oder zumindest eine Annäherung an die Aufklärung. Mindestens eine Rechnung war noch zu begleichen. Wohin führt Dein Weg, Dembowski?, schrieb ich in mein Notizbuch und hörte die King’s Daughters and Sons. Es war Winter. Und all die Straßen waren leer. Savoy Grand, aufgewachsen im weiten Land, nicht in der Enge des Vereinigten Königreichs. Mir ist nichts entgangen, flehte ich und machte das erste Kronen des Tages auf. Ich war mir sicher: Es würden noch einige folgen. Ich legte Savoy Grand auf. Dirty Pillows. Der Start. Vielleicht der beste Song aller Zeiten, dachte ich mir, das leere Bier in meiner Hand. Die Kissen mussten mal gewaschen werden. Irgendwann, wenn Zeit dafür war.