Um meine Schalenpläne zu verwirklichen, musste ich frühzeitig in die Fußballhauptstadt reisen. Ich war am Maitag verkatert aufgewacht, hatte mich über die abgebrannten Bengalos und das Begleiteschreiben der Polizei gewundert, und mich dann schnell aus dem Staub gemacht. Jetzt saß ich im Zug nach Dortmund und nichts könnte mich mehr stoppen. Am Freitag hatte ich eine Verabredung in der Hafenschänke, die, wie in jedem Jahr eine Meistersause veranstalten würde. Dort, so klang es durch, würde ich wohl eine Vortrag über Ermittlungen in Zeiten der Meisterschaft halten. 

Für Samstag dann hatte mir Redermann die besten Plätze besorgt. Wenn ich mich nicht zu dumm anstellte, konnte ich also trotz der Schalenübergabe auf der West gegen 19.09 Uhr durch einen Hintergang aus dem Stadion raus. Natürlich würde ich dann Bambule, Randale, Dembowski hat die Schale singen. Doch bis dahin wollte ich mich ordentlich vorbereiten. Ich durfte nicht zu viel von meinen Plänen verraten. Es war eine heikle Mission. Und überhaupt: Vorher stand noch der Borussia Hearts Club an. Dort, so erzählte man mir, konnte man beim BVB-Bingo immerhin einen unterschriebenen Ball der Meistermannschaft gewinnen. Ein Mosaikstein. Nicht mehr als ein Mosaikstein. Mein Plan, die Schale mit nach Berlin zu nehmen, würde aufgehen, dessen war ich mir im Zug nach Dortmund sitzend sicher.