Köln, irgendwann um die Jahrtausendwende: In einer kleiner Bar sitzt Roger Trash und spielt seine Lieder, die immer wieder zerfransen, die immer mehr zu Geschichten werden. Wir sitzen lange beisammen. Er erzählt von Rio Reiser, ist voller Mut. Er ist ein leidenschaftlicher Erzähler. Dortmund, 2009. Roger ist in der Kneipe. Wieder zerfransen seine Lieder, er hat ein wenig Merchandise dabei und ist immer noch da. Auf seiner großen Tour, als Gast seiner eigenen Show. Es ist sein Leben. Er sagt, dass es im Osten jetzt gut für ihn läuft. Er hat gerade eine neue Platte aufgenommen. Wir schauen uns die Videos an, die Wirtin steckt interessiert ihren Kopf zwischen unsere Köpfe. Es wird ein langer Abend. Ich werde Roger nicht mehr sehen.
Also pass auf, wenn ich sterbe, will ich keine Tränen, sieh nur zu, dass ich abgeräumt werde, ich hatte ein erfülltes Leben, und wenn überhaupt einer eine Startvorgabe hatte, dann ich. Ich hatte sieben oder acht Leben in einem. Mehr kann man nicht wollen. Am Ende sind wir alle gleich also bitte keine Reden es sei denn, du willst sagen: Er wettete auf Pferde und darauf verstand er sich sehr gut. Du bist nach mir dran, und ich weiß schon jetzt etwas das du nicht weißt. Vielleicht. (Charles Bukowski)
Darunter steht sein Name. Er ist nicht mehr da. Ich verdrücke eine Träne. Mach es gut, Roger!