Montag. Endlich liegt die neue Ausgabe von ERMITTLUNGEN HEUTE im Briefkasten. Hab die Zeitschrift erst vor kurzer Zeit entdeckt. Besser gesagt: Amok hat sie entdeckt. Noch besser: Amok wurde auf sie gestoßen. Er soll einen Gastbeitrag verfassen. Wieso der Ermittler da nicht berücksichtigt wird, ist mir ein Rätsel. Immerhin habe ich jetzt ein Abo. Ein paar interessante Sachen stehen drin. Meist bleibe ich aber bei den Kleinanzeigen hängen, rege mich mächtig auf.
Für einen Montag aber taugt das Blatt schon. Erst den kicker – natürlich sofort zur Leserbriefseite geblättert, mein Anschreiben ist immer noch nicht drin, dafür aber ein paar andere Highlights, wie die “Schiedsrichter, wacht auf! Schützt das Jahrhundertalent”-Mahnung von W. Kühlewind aus Brakel-Istrup – durchgeblättert und dann aber in die ERMITTLUNGEN HEUTE eingestiegen. Naturgemäß nimmt in dieser Ausgabe auch die Rolle der Sonderermittler eine Menge Platz ein, aber es gebt auch um die Physiognomie der privaten Ermittler. Interessant. Aber auch fragwürdig, wie eigentlich das ganze Blatt. Es wird mir meine Fälle nicht lösen. Nach wenigen Minuten zimmer ich das Blatt wutentbrannt aus dem Fenster, rauf auf die Müllhalde und rein in die noch glimmenden Mülltonnen. Da haben die Studenten nicht wirklich ganze Arbeit geleistet.
Was eine Woche! Jetzt steht das Spiel in London an. Danach das Derby und zwischendurch hat mich die Wirtin mal wieder in die Kneipe eingeladen. “Mach Musik! Du kannst das schon!”, schrieb sie mir und so mache ich Musik, weil ich es ja kann. Da wird mir wenig Zeit für den Fall mit dem Finger und dem K bleiben. Vielleicht läuft mir Komaroff über den Weg. Erst einmal aber in die Samenhandlung. Playlist durchgehen. Werde mit dem großen Jeff Bridges eröffnen. Schmachtfetzen. Weary Kind. Erst einmal aber an den Polen vorbei. Ihre Fragen: “Dembowski, Kuba ist sauer!” “Ich auch” Man kennt mich hier, was mich immer noch nicht zum Verteidiger der Polen macht. Kuba hat mit Worten überzeugt. Mehr leider selten. Schade, denke ich ich mir. Die Polen sind längst wieder beim Lech, die Bayern lamentieren immer noch über die Leistung eines Abstiegskandidaten und meinen dabei den Gegner und nicht ihre Offensive. Trotzdem erwarten sie von mir die Klärung des Hausbesuch-Falls. Ich sage ab und singe “Ballspielverein Borussia aus Dortmund, wir folgen Dir, egal wohin es geht! Und auch in den schweren Zeiten werden wir Dich stets begleiten!” Was eine Woche! Da stört mich auch die ERMITTLUNGEN HEUTE nicht weiter.