Hallo Herr Dembowski! Haben Sie kurz Zeit für uns?

Sie schon wieder?

Ja. Stören wir?

Ich male gerade einige Pro-Hopp-Doppelhalter. Er ist ein Wohltäter, ein Ehrenmann, ein Weltveränderer. Wir müssen uns jetzt knallhart solidarisieren. Jeder muss eine Seite wählen. Ich habe gewählt. Ich wähle gerne. Ich stehe hinter Dietmar. Ja, Sie stören mich ab. Aber legen Sie los.

Bleiben wir direkt im Thema: Wenden Sie sich von der kriminellen Ultra-Szene ab, Herr Dembowski?

Für mich sind das Verbrecher! Das sind Kriminelle, die anstatt, wir sind ja hier in Berlin, ins Oly eben nach Moabit gehören. Hinter Schloss und Riegel. Wir müssen diese kriminellen Elemente identifizieren, sie isolieren und aus der Gesellschaft ausschließen. Wer Ehrenmänner wie Hopp angreift, der muss mit den Konsequenzen leben. Das waren ganz üble Beleidigungen. Das war ein Mordaufruf.

Ist Dietmar Hopp jetzt in Gefahr?

Es gibt die Anführer, die auf Intellektuelle machen und es gibt die Mitläufer, die zur Gewalttätigkeit neigen. Neueste Studien belegen: Fußballfans sind die größte Gefahr für unsere Gesellschaft. Jemand verglich sie neulich mit der AfD. Ich sage: Was wir aktuell erleben, das ist die Rückkehr der RAF. Sie trägt jetzt szenetypische Kleidung, ist gegen den Staat und die, die unser System durch Spenden über Wasser halten.

Noch einmal: Ist Dietmar Hopp jetzt in Gefahr, Herr Dembowski?

Hat es die RAF bei Drohungen belassen?

Nein.

Ihre Frage ist hiermit beantwortet.

Der 78-jährige Milliardär wird von einer breiten gesellschaftlichen Allianz unterstützt. Ganz Deutschland solidarisiert sich mit Hopp. Der FC Bayern München hat sich an die Spitze dieser Bewegung gesetzt.

Der FC Bayern München ist ein wichtiger Faktor im Kampf gegen die Ungerechtigkeit. Den Kampf gegen die Unrechtstaaten führen sie schon länger, haben sich in diesem Sommer beeindruckende gegen PSG und Manchester City positioniert. Der FC Bayern München ist anders. So wie Deutschland anders ist. Wenn einer fällt, denn hebt Deutschland ihn auf. Wen einer in Gefahr ist, dann schützt Deutschland ihn. In sechs Jahren ist EM. Wir müssen jetzt zusammenhalten. Wir müssen jetzt den Fußball vor seinen Feinden schützen.

Wer sind die Feinde des Fußballs?

Das sind die Gewalttäter in den Kurven, die uns in dieser Woche mit einem Stimmungsboykott einlullen wollten. Nicht mit uns! Diese Ungeheuerlichkeit fand zum Glück wenig Beachtung. Deutschland hat sich Hopp solidarisiert, nicht mit den Straftätern, den Mördern in den Kurven.

Herr Dembowski. Wie können wir den Fußball schützen?

Wer nicht hören will, der muss fühlen. Die DFL wird ihre Mitglieder verpflichten müssen, sich gegen Androhung von Punktabzügen von diesen Kriminellen zu distanzieren. Wir werden mehr Polizeipräsenz bei Bundesligaspielen brauchen. Wir werden, und das finde ich persönlich schade, uns auch von Auswärtsfans verabschieden müssen. Wir müssen die Sicherheit der Funktionäre garantieren. Wir werden Tickets personalisieren müssen, und brauchen endlich klare Gesetze. Wir werden nicht umhinkommen, uns von Stehplätzen zu verabschieden.

Wer wird dann die Stimmung machen?

Haben Sie in letzter Zeit mal TV gesehen? Es gibt bereits unterschiedliche Werbebanden für die unterschiedlichen Märkte. Wir werden den Stadionton, den wir hören wollen, einspielen können.

Was ist der Stadionton, den wir hören wollen?

Er ist leidenschaftlich, fair und unterstützend. Er kreiert ein sicheres Stadionerlebnis, auch für die Besucher, die wir über Headsets mit einer tollen Stadionatmosphäre versorgen werden. Eins aber wollen wir nicht.

Das wäre?

Wir wollen nicht in das Spiel eingreifen. Das Spielfeld bleibt unangetastet. Das ist der Kern des Sportspiels Fußballs. Den Stadiongängern können wir bei Bedarf einige exklusive Grafiken, Statistiken einspielen. Bald schon werden wir ein virtuelles Netz über das Spielfeld legen können. Dort werden wir alle wichtigen Details des Spiels verfolgen können. Der Fußball der Zukunft wird technisch und noch moderner.

Wann werden wir den sehen?

Die EM 2024 wird der Testlauf sein, spätestens 2026 wird der Fußball den Schritt in die Zukunft gemacht haben. Nichts kann einen Stadionbesuch ersetzen. Da kann der eSport nicht mithalten. Ein Stadionbesuch muss nur sicher sein. Für Sponsoren, Funktionäre und im besten Fall auch für die Zuschauer. Die aber müssen sich an klare Regeln halten.

Herr Dembowski, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Dafür nicht.