STAR-INNENVERTEIDIGER VERLÄNGERT AUF SCHALKE
Weltmeister und Mannschaftskapitän Benedikt Höwedes (27) verlängert seinen im Juni 2017 auslaufenden Vertrag mit Schalke 04 bis zum 30. Juni 2020. Diese Nachricht schlug am Mittwoch ein wie eine Bombe. Monatelang hielten sich in den deutschen und internationalen Gazetten hartnäckige Gerüchte über einen möglichen Wechsel des Innenverteidigers auf die Insel oder nach China – nun die Wende!
„Den Vertrag habe ich mit klarem Verstand und pochendem Herzen unterschrieben“, gesteht Höwedes dem klubeigenen TV-Sender. Auf seiner Facebook-Seite geht er sogar noch einen Schritt weiter. „In einer Zeit der ICH-AGs möchte ich für das WIR stehen. Für Verlässlichkeit. Für Treue. Diese Worte verteidige ich auf und neben dem Platz.“ Die Kohle, sagt Höwedes, geht, aber die Kumpel bleiben.
Auch in der DID-Redaktion kommt die Vertragsverlängerung gut an. „Es ist zwar generell wünschenswert, wenn hochtalentierte Spieler wie Benedikt Höwedes ins Ausland wechseln, um dort als Markenbotschafter für die Bundesliga zu agieren, aber genauso ist es auch an Zeichen an die Liga selbst“, meint Internationalisierungs-Expertin Miriam Wu. „Ja, wir können unsere Topstars halten“, sagt sie im Wählscheibentelefonat mit dieser Redaktion. „Der einzige Fehler, dem man dem Verein Schalke 04 vorwerfen kann, ist die fehlende Authentizität bei der Präsentation der Vertragsverkündung. Im Bergwerkstollen mit kohleverschmiertem Gesicht wäre der Markenkern des Malocher-Klubs noch besser repräsentiert worden.“
Ähnlich positiv sieht auch Transfer-Experte Ridley Ferundula die Vertragsverlängerung. „Benedikt Höwedes ist ein toller Innenverteidiger, der zu den besten fünf Spielern auf seiner Position weltweit gehört. Noch dazu hat er in den letzten Jahren konstante Leistungen geliefert und ist kein verletzungsanfälliger Spieler“, kommentiert Ferundula.
Insgesamt also eine hervorragende Woche für die Königsblauen Malocher aus Gelsenkirchen, bei denen nun höchstens noch der bevorstehende Wechsel von Joel Matip zum FC Liverpool, oder der Karnevalsverein aus Mainz für Verstimmungen sorgen könnten. Glück zu! [djmdb]
ARJEN ROBBEN DER MODERNESTE HELD
Robben fällt, Schiedsrichter Dankert entscheidet auf Elfmeter und verweist Bochums Jan Simunek des Platzes. Das ist die Kurzversion der Geschichte, die noch Tage später für erregte Diskussionen an den Stammtischen dieser Welt sorgt. Auch weil VfL-Trainer Gertjan Verbeek sich schämt, und Bayerns Matthias Sammer diese Aussage für „ungeheuerlich“ hält. Im DID-Gespräch [das komplette Interview lesen Sie hier um 12 Uhr] erklärt Theater-Experte Taner Sahintürk, Schalkes Antwort auf Wotan Wilke Möhring, den Niederländer zu einem der größten Stars der Manege. Er schwärmt: „Diese faszinierende Bandbreite. Intuition. Instinkt. Wille. Technik und Handwerk. Kondition. Unersetzbarkeit. Fantasie. Der Gute, der aber böse ist und trotzdem von vielen doch so geliebt wird. Auch wenn Landsleute sich bisweilen schämen. Er polarisiert tatsächlich und bleibt somit der modernste Held, der nur vorstellbar ist.“ [dd]
FRÜHERER OK-VIZEPRÄSIDENT FEDOR RADMANN BERUHIGT DIE GEMÜTER
Der frühere OK-Vizepräsident Fedor Radmann beruhigte die Gemüter im Skandal zur Vergabe der WM-2006. Zuletzt waren Radmann und Beckenbauer in die Schusslinie der Journalisten geraten, da sie dem Ex-FIFA-Vize Jack Warner vor der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 eine Millionenzusage gemacht hatten. Im Gespräch mit der Zeitung „Die Welt“ konnte Radmann nun erheblich zur Aufklärung des Vorwurfes beitragen. „Wir wollten uns Jack Warner damals quasi vom Hals halten. Uns war klar, dass er nicht für uns stimmen wird. Er wollte entweder für Südafrika oder für England stimmen. Aber wir wollten ihn so kurz vor der Vergabe auch nicht als Feind haben.“
Von einer Bestechung will der enge Vertraute Beckenbauers nichts wissen. Er betont, dass es sich bei dem Dokument [lag scheinbar auch der DID-Redaktion vor, ging unglücklicherweise im Schillerpark-Park im Wedding verloren; Anm. d. Red.] lediglich um einen „Beruhigungsvertrag“ handelte. „Jack Warner war Vize-Präsident der FIFA, er war ein wichtiger Mann und unglaublich einflussreich, alle haben ihn umschwärmt. Wir wollten einfach nicht, dass er gegen uns arbeitet. Deswegen haben wir vielleicht versucht, ihn zu beruhigen.“
Auch für Kneipier Hauke Schill sind die Argumente mehr als überzeugend. Im Gespräch mit unserem Praktikanten vor Ort spricht er über die kürzlich vorgenommenen Straßenarbeiten vor seiner Eckkneipe. „Im Zuge der Straßenbaumaßnahmen hat sich meine Außenterrasse um 30cm in Richtung des Bürgersteiges verlängert. Ein Mann vom Ordnungsamt der Stadt Berlin wies mich darauf hin, dass dadurch auch die Grundsteuer steigen würde. Für meinen ohnehin nicht gut laufenden Laden wäre dies das Ende gewesen“, erzählt Schill sichtlich berührt. „Um die Gemüter zu beruhigen, habe ich den Beamten auf ein Schulle und Salami-Baguette zu mir eingeladen. Schlussendlich drückte der Mann nochmal ein Auge zu.“ Gestört wird das Gespräch von einer lautstarken Skat-Runde, die sich in der hintersten Ecke der Kneipe lautstark amüsiert. Hauke Schill zeigt mit dem Finger auf einen dicklichen, etwa 50-Jährigen Mann: „Da, das ist der nette Beamte. Seine Getränke gehen immer aufs Haus.“ [djmdb]
HAUKE SCHILL – FRISCH VERLIEBT
Lange war es nur ein Thema in der Kneipe, doch jetzt gesteht Hauke Schill im DID-Gespräch: „Ja, ich liebe Miriam Wu!“ Schon lange hat man den Kneipier nicht mehr meckern gehört, jetzt offenbart er sein Liebesgeheimnis. „Miriam und Hauke sind ein Paar“, analysiert DID-Beziehungs-Experte Dietfried Dembowski. „Das ist eine sehr schöne Geschichte. Dazu sieht Wu wirklich gut, und Schill nicht mehr so schlecht aus. Sogar das Bier schmeckt besser.“ [dd]