Sommer 2019. Berlin-Alexanderplatz. 37 Grad.
Der Brunnen der Völkerfreundschaft verschwindet hinter der Dauerinstallation Weihnachtsmarkt. Auf einer Bühne wird etwas vorgeführt. Aus der mobilen Polizeiwache torkelt jemand, rennt direkt in einen eScooter, stürzt, reißt ein Touristenpärchen mit auf den Boden und wird sodann von einem Uber-Pedelec in Richtung Gleise geschleift. Dort überrollt ihn die Tram.
Wir sehen Dietfried Dembowski. Der Ermittler wittert ein Geschäft. Zielsicher nähert er sich dem Menschenauflauf. Dembo, wie er im Volksmund genannt wird, hat ein Auge für diese Situationen. Er kommt nun näher. Beäugt von den Verschwörungstheoretikern unter der Weltzeituhr schiebt er sich an einer Horde Jugendlicher vorbei. Sie belauern sich mit ihren Smartphones. Schubsen den Ermittler. Unabsichtlich.
Einige Meter von Dembowski taucht nun Miriam Wu hinter den Buden der nördlichen Tramstation auf. Sie trägt einen riesigen Korb voller Brötchen. Auch sie gerät in ein plötzliches Gedränge als unweit des ParkInn-Hotels eine Horde Klimakrisenkritiker aus alten Reisebussen gespuckt werden. Man hatte sie hierhergebracht.
Wu stürzt, rappelt sich auf, sammelt die Brötchen ein und erreichte Dembowski gerade in dem Moment als dieser sich mit seiner rechten Hand durchs Gesicht fährt, das Gleichgewicht verliert und mitsamt seines Grillwalkers hinter die Polizeiabsperrung stürzt.
Einige Minuten später treffen wir Dembowski auf einer Treppenstufe vor dem Primark sitzend. Hinter ihm die erschöpften Powershopper. Am U-Bahn-Aufgang bereitet sich eine Influencerin mit ihrer Entourage auf ein Fotoshooting vor.
Jetzt steht fest: Am 05.August wird Dietfried Dembowski sein Schweigen brechen.